Mittwoch, 25. April 2007

Die einmonatige Reise durch den Süden Perus

So, jetzt habe ich mal Zeit und Internet um meinen Blog zu aktualisieren. Ich habe auch gemerkt, dass gar nicht alle Zugriff hatten um Kommentare abzugeben, dies habe ich jetzt korrigiert. Es gibt 3 Optionen, einer mit dem einloggen eines Gmail Accounts, beim zweiten schreibt man einfach den Namen rein, und der dritte ist anonym. Schreibt also was rein, ich freue mich auch was von euch zu hören.
Die Fotos können auch mit den Tags bedient werden, die direkten Zugriff auf ein spezifisches Thema erlauben. Und wenn ihr wissen wollt wo das Foto gemacht wurde könnt ihr immer auf Map drücken....


Zuallererst einen Gedanken in Trauer

Einen tiefen Gedanken in Trauer habe ich in diesen Tagen vergeben für meinen Onkel Gabriel Jaime der im Alter von 44 Jahren am Montag in Medellin an einem Herzinfarkt erlitten ist. Wir werden seine fröhliche und humorvolle Pressens fest in Erinnerung behalten.


Pisco, Paracas und die Inseln Ballestas

In Pisco gabs nicht so viel zu sehen, aber dort habe ich 3 sympathische Franzosen kennen gelernt. Mit ihnen gings dann am nächsten Tag zu den Ballestas Inseln
, einen kleine Inselgruppe, die den Namen der Gallapagos de Armen verdient hat wegen einer riesigen Vielfalt an Vögeln, Pinguinen und Seelöwen... Besonders speziell war die ca einstündige Bootsfahrt durch den Nebel und auf einmal war diese felsige Insel vor uns voll von Seelöwen und Vögel.....
Am Nachmittag gings dann in den Paracas Naturpark, ein wunderschönes wüstenartiges Gebiet in dem es nur 2mm Jährlich regnet.


"El Almendral"

In der Huacachina traf ich wieder Sidik und er nahm mich mit zu seiner Hacienda. Es stellte sich heraus das sie eine 500 Hektar grosse Farm haben, mit ca 200 Hektar Spargeln für den Export, vielen Trauben für den Pisco und sonst so allerlei alles mögliche, auch Tiere hatten sie allerlei, von Hunden und Papageien bis zu Lamas und Strausse. Also alles was auf den Teller kam war frisch und 100% bio, einfach super. Ich bin wohl eine ganze Woche dort geblieben, auf dem Pferd durch die Farm geritten, mit dem Motorrad durch die Wüste, Sandborad.....
Sie haben auch ein neues System für die Destillation von Pisco gemacht, also haben wir diese eingeweiht und haben alle auf den ersten Tropfen Pisco gewartet, der herauskommt. Dieser Tropfen war sehr gut, aber verdammt stark, den er kommt mit über 60% Alkoholgehalt raus.
Wir gingen auch einige mal nach Huacachina, ein Oasis in der Wüste, ein super cooler Ort. Dort hat es auch viele Leute aus aller Welt, und es wird viel Buggy gefahren, und Sandboard gemacht. Sandboard wie Snowboard aaber auf dem Sand, es ist ziemlich cool, aber nicht ganz so cool wie Snowboard. Sidik ist dort mit seinemo Vierrad gefahren, er war mal peruanischer Champion in dem. Sie sind eine ganz sportliche Familie, alle starke Surfer, vor allem der Vater. Er war schon X mal peruanischer Surfmeister in Longboard und hat eine riesige Sammlung an alten Surfbrettern.

Orovilca

In Huacachina habe ich ein Frauenfelder kennen gelernt, der mir von einem kleinen Projekt in der Wüste erzählt hat, also entschied ich dort auch ein bisschen zu helfen. Ich hatte Glück und wurde von einem Buggy mitgenommen mit wem ich bis zu Orovilca kam, einem verlassenem Oasis voll von Früchten.
Wegen dem Grundwasser und dem Mikroklima wuchs dort viel Mango, Datteln, Trauben, Feigen, Zuckerrohr, Tuna und Pacay. Man konnte alles Sammeln gehen und es war alles super lecker, vor allem die frischen Mangos und die Datteln direkt von der Palme...
Ich kam auch mit einer kleinen Gruppe an. Da war Digi, Brasilianer, und mehrfacher Sandboard Weltmeister und Südamerikameister, mit Javier, peruanischer Sandboardmeister, Miki, peruanischer Ralleychampion und Luc einem Kanadischen Snowboarder. Digi hat mir dan am nächsten Tag sein Sandboard ausgeliehen und ich bin dan auch mal die grosse Dune runtergefahren, Hammer.
Patrick, ein Peruaner von Ica, ging von Zeit zu Zeit durch die Wüste spazieren, Barfuss, und ging viel zu diesem Oasis. Er fand es immer ziemlich dreckig da der Wind den leichten Abfall in die Wüste treibt. So begann er eines Tages diesen Abfall zu sammeln. Es vergingen einige Monate da wurde er beobachtet von einigen Ausländern, und sie begannen ihm zu helfen. So begann dieses Projekt, und als ich dort war, waren sie schon ca 3 Wochen daran. Es waren Schweizer, Franzosen, Kolumbianer, Argentinier, Deutsche, Kanadier ... alle ein paar Tage dort und haben die Wüste geputzt. Als ich da war, da war es ziemlich ruhig, es war der Franzose Christoph da, der 1 Monat blieb, Patrick und Ich.
Der Tagesablauf war so: Aufstehen mit der Ankunft der Sonne, ausschweifen und Abfall Sammeln bis ca 10 Uhr, wann die Sonne und der Sand unglaublich stark auf uns runterschien. Zwischen 11 und halb 4 waren wir im Schatten, haben gedösst, recycling, Früchte sammeln und was gekocht. Dann wieder ausschweifen und Sammeln bis zum Sonnenuntergang. Die Abende dort waren unglaublich ruhig, voll von Sternen, von der Milchstrasse.... Geschlafen wurde im Sand unter dem Sternenhimmel und es ist super im Sand zu schlafen.
Wir haben auch ein Didgeridoo gebaut, und es hat super getönt.
Am Rand der Wüste gibt es ein illegaler Abfallplatz an dem Abfall verbrannt wird und ca 1000 Schweine gezüchtet werden. Von hier aus wird der ganze Abfall vom Wind in die Wüste getragen. Man könnte denken das es keinen Sinn macht diesen Abfall zu Sammeln wenn mehr kommt. Aber das Ausländer ihre Wüste reinigen hat die Peruaner stark zum nachdenken gebracht und da könnte durchaus was entstehen. Als ich dort war kam eine Gruppe von der Universität von Lima, und sie haben sofort ein Projekt begonnen und sind sehr aktiv. Der Blog vom Projekt ist "CEIA - Proyecto Huacachina" (dort gibts auch Fotos von mir). Und es kamen auch die von RPP, dem grössten Radiosender Perus und wichtigste Nachrichtenquelle, und sie haben uns ausgefragt, Fotos gemacht und gefilmt, und es gibt demnächst ein Bericht darüber, wo ich vielleicht in den Peruanischen Zeitungen erscheine, hahaha.


Arequipa und die Schlucht von Colca

In Arequipa habe ich mir mit Tosca, einer Holländerin, zusammengetan um zusammen in die Colca Schlucht zu gehen. Wir waren um 6 Uhr morgens bereit vor dem Hostel und warteten. Viertel vor sieben kam er dann, unser Führer, mit dem Taxi und mit einer jungen Ungaroamerikanerin mit ultramini Rock. Ich habe sie natürlich gefragt ob sie so mitkommen würde, und sie meinte sie seien in den Ausgang gegangen und dann eingeschlafen, und es sei nix passiert... Naja, mit dem Taxi verfolgten wir den Bus der uns nach Cabanaconde bringen sollte. Nach einer weile hatten wir dies geschafft, also stiegen wir in den vollkommen überfüllten Bus. Die Reise dauerte ca 5 Stunden, und man steigt über einen Pass mit 4850m.ü.M. Nach dem Mittagessen in Cabanaconde (3287 m.ü.M) stiegen wir die Schlucht hinunter bis auf 2000 m.ü.M. Gegen Abend sind wir dann in Llahuar angekommen, einem kleinem lodge, wunderschön und mit Thermalbäder direkt neben dem Fluss. Also gingen wir baden unter dem Sternenhimmel, und genossen ein super Abendessen mit Fisch das uns Pepe, der Führer auf dem Feuer kochte. Pepe ist übrigens Gastronomiestudent. Er hatte hilfe von Jessica, die schönen und fröhliche Führerin von der Gruppe von 5 Brasilianern aus Curitiba die dieselbe Route gewählt hatten.
Am Nächsten Tag hatten wir eine längere Wanderung, begleitet von wunderschönen Aussichten und von vielen Früchten die überall wachsen. Zum Mittagessen blieben wir an einem Ort namens Oasis und entspannten ein bisschen im Pool. Es Regnete den ganzen Nachmittag.
Um 3 Uhr morgens gings dann in den letzten Tag, die Schlucht wieder zu besteigen. Ich fand es super, und hatten einen schnellen Schritt, und es war von fast Vollmond begleitet.
Nach dem Frühstück haben wir die Aussicht in der "Cruz del Condor" erlebt und den Condor gesehen, 4 Stück. Man sagt das es der Vogel mit der grössten Spannweite ist auf der Welt.
Der zwischenhalt in Chivay war auch hübsch. Am Abend gingen wir Pisco Sour trinken und ein bisschen Tanzen.


Titicacasee


Der erste Stop auf dem Titicacasee war auf den schwimmenden Inseln von Uros. Dies ist zwar touristisch aber interessant, den die Inseln sind gebaut mit dem speziellen Schilf das dort in grossen mengen wächst. Die Wurzeln werden herausgeschnitten und sind wie ein Korken, und darauf wird das Schilf geschichtet. Und es wird auch sonst alles dort aus Schilf gemacht. Es wird gesagt, dass die einige Leute bei der Ankunft der Spanier geflohen sind, und sich dort niedergelassen haben.
Dann ging es weiter zu den Inseln von Amantani und Taquile. Insel Amantani hat mir so gefallen das ich ein paar ruhige Tage dort verbracht habe, bei Bernardo und Valentina. Ich bin viel spaziert und auf Pachamama (Mutter Erde) und Pachatata (Vater Erde) gestiegen, die zwei Hügel die es dort gibt (über 4000 m.ü.M). Es gibt praktisch kein Strom auf der Insel, darum ist es besonders ruhig, nach dem Sonnenuntergang sieht man nur noch Kerzenlichter und um halb 9 o oder 9 gehen alle zu Bett.
Ich habe viel Achtsamkeit geübt und lasten Fallen lassen.
Die Insel ist in vier Comunidades aufgeteilt und jede übernimmt pro Jahr eine Plantage in den Chacras (Balkon) und es wird dann jedes Jahr rotiert damit die Erden nicht schlecht wird. Jeden Sonntag vereinen sich die Autoritäten im Dorfplatz und diskutieren das weitergehen der Insel, und es wird alles gleichmässig verteilt. Es wird mit Holz gekocht, aber mit einem Herd aus Ton haben sie so ziemlich das Holzkochen perfektioniert. Das Essen ist meist vegi, sie essen hauptsächlich von der Ernte, von den Kartoffeln, Mais, Getreide und der Quinua, Getreide der Inkas, und Fleisch oder Fisch gibts an speziellen Anlässen.
Ich war Ostern dort, was sehr klein gefeiert wurde. Aber die nächsten 3 Tage war die Feiertage von 42 Jahre Amantani Distrikt. Es gibt da ein grosser Tanzwettbewerb zwischen den verschiedenen Comunidades von Amantani und Taquile. Am Montag haben sich die Gruppen vorgestellt im Dorfplatz, und am Dienstag war dann der Wettbewerb auf dem Fussbalfeld. Jede Gruppe die antrat hatte über 50 Comunidad Mitglieder und waren zum teil mit schweren Kostümen bekleidet, und jede Gruppe hatte seine Bläserbänd, es ging also sehr laut zu und her an diesen 2 Tagen. Aber auch so, war um 9 Uhr schluss und es gingen alle betrunken nach Hause. Für mich wars ein schönes und interessantes Erlebnis.

Imperium der Inka

Manco Capac zog eines Tages mit seiner Frau vom Titicacasee aus los um den richtigen Ort zu finden um eine Stadt zu gründen, Qo'sqo, oder Cusco wie man es auf Spanisch nennt. Diese Stadt wurde dann die Hauptstadt des Staates Tahuantinsuyo, dem Imperium der Inka, was vom Süden Kolumbiens bis in die tiefen Chiles reichte. Mit dem Bus bestritt ich zum Glück diese Route einiges Schneller als Manco Capac. Cusco ist sehr schön, und es ist definitiv de am besten erhaltenen Stadt die ich bis jetzt in meiner Reise gesehen habe. 3 Tage lang habe ich die Ruinenstäten in der nähe von Cusco angeschaut, und es wurde eigentlich immer interessanter je mehr Verständnis da war. Die Inkas waren echt grosse Meister in der Architektur mit grossen geschliffenen Steinen und im Ackerbau in der Form von Terrassen (Chacras) mit eigenen Mikroklima und ausgeklügelten Bewässerungssystemen, echt eindrücklich.
Der Inka Pachacutec war ein wahrer Architekt und gab der Stadt die Form eines Pumas mit dem Kopf bei Sacsayhuaman.
Sonst ist die Stadt sehr Touristisch, und die Leute die mit dem Tourismus seinen Lebensunterhalt verdienen sind echt nervig und man kann ihnen nix glauben, ich lügen voll drauf los für jeden Sol.
Es geht so weit, dass kein Ausländer in die peruanersektion vom Zug steigen kann, sondern nur in spezielle Ausländerwagen, was viel viel teurer ist. Zum vergleicht, hin und zurück, von Cusco nach Aguas Calientes (Dorf unterhalb Machu Pichu), für ein Backpacker (billigste Ausländer Kategorie) kostet 80$. Für ein Peruaner sinds 20 Soles, was ca 6$ sind. Und das beste ist das dieses Geld nicht mal in Peru bleibt, sondern nach Chile geht...
Die andere Form die bekannt ist, ist mit einer Tour, und die sind teuer, aber könnten zum teil noch cool sein. Nur der bekannte Inkatrail ist vollkommen übertouristisiert, reserviert bis Juni, nur mit einer Tour möglich, und der Kostenpunkt ist ca 350$.
Aber hier gibts auch eine Lösung, man muss nur mit de anderen Reisenden sprechen.
Also begann was ich den "Weg des armen Inkas" nenne. Die Route geht mit einem alten Bus über Nacht durch den Rand des Dschungels, bis Santa Maria (4 Uhr morgens) und dann bis Santa Teresa durch eine Dschungelschluchtenstrasse. Dort Früstück, frischer Papayasaft und einkaufen von einer grossen Avocado ( 0.20 Soles, ca 0.07$) und Bananen (noch billiger). Unterdessen hatte ich mich mit 2 Belgiern zusammengetan, die auch diese Route machten. Ein Wagen näherte uns zur Hidroelectrica, es gab aber ein Riesiger Erdrutsch, also mussten wir mit dem "Cable" den wilden Fluss überqueren. Von der Hidroelectrica aus folgten wir den Zuggleisen bis nach Aguas Caliente, ca 2.5h. Kosten 22 Soles. Am Nachmittag ging ich auf den Putucusi, ein Hügel mit einer Wunderschönen Sicht über Machu Pichu aber mit einem coolen aufstieg der aus teilweise bis zu 200m langen Holzleitern bestand.
Am Abend ging ich in die Termalbäder um zu entspannen und nachher früh ins Bett. Um 4:45 Uhr gings los am nächsten um mit dem Sonnenaufgang bei Intipunctu, dem Sonnenplatz von Machu Pichu anzukommen. Leider war's ein Bewölkt, aber auch so war die Sicht über Machu Pichu spektatulär, mit einem dicken Regenbogen betupft. Anschliessend durchquerte ich die Stadt bis zum Mondtempel und bestieg Wyainapichu.
Machu Pichu ist ziemlich eindrücklich weil es ne ganze Stadt ist mit allem drum und dran. Sieht die Fotos.
Der Rückzug des armen Inka begann auch um 4:30 Uhr, da ging ich alleine von Aguas Calientes (km 112) den Zuggleisen entlang bis zum Kilometer 82, wo der offizielle Inkatrail beginnt, und von da einen Wagen bis Ollyantaytambo, einem wunderschönen Dorf im Heiligen Tal, das noch Inka Strassen hat. Zurück in Cusco habe ich nur 7 Soles für die Rückfahrt bezahlt.

Capoeira auf 3500 m.ü.M

Es gibt Capoeria von Sul da Bahia in Cusco, Puno, Arequipa und Tacna, und ich habe die Leute von Cusco kennengelernt, eine super motivierte Truppe bei der leider ein bisschen ein Leitfaden (Lehrer) fehlt, aber sonst super. Und es war auch für mich eine Super Erfahrung, denn Capoeira spielen in dieser höhe ist überhaupt nicht das gleiche. Ich war 3 mal im Training, ich gab auch mal das Training, und am Samstag gings dann in einen Raum für Kunstturner (voll von Matten). Dort wurde fest Arkobatik geübt, und sie sind alle ziemlich gut darin.
Am Sonntag gabs noch Strassenroda im Park.


Wie gehts mir? Super, es ist megacool, und ich fühle mich super, relaxt und mit klarem Kopf.

Noch ein fetter Prost für Chantal, die heute morgen Geboren ist, als Tochter von Eveline und Bert!!!!!! Fotos.

Ich habe auch den Kommentarfehler korrigiert, jeder kann jetzt Kommentare hinterlassen und ich freue mich sehr darüber.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo.
Ich mochte mit Ihrer Website reisevonalex.blogspot.com Links tauschen